News & Letters. Eingriffe

Aktuelle linke Debatten in den USA über Fundamentalismus und Krieg
Übersetzt und herausgegeben von Simon Birnbaum
ISBN: 978-3-89771-471-7
96 Seiten, softcover

9,80 

Nicht vorrätig

Übersetzt und herausgegeben von Simon Birnbaum
Simple Bush-Schelte und Solidarisierung mit allem, was sich gegen die USA richtet, übertönen derzeit tiefer bohrende Theorie und Praxis der radikalen Linken in den USA. Gegen diesen Trend richtet sich die Gruppe News & Letters. Ein Interview mit Mitgliedern der Gruppe und die ausgewählten Schriften befassen sich mit den Anschlägen vom 11. September, dem Irak-Krieg sowie der Entwicklung des US-amerikanischen und des globalen Kapitalismus insgesamt. Dabei sind Militarismus und Rassismus der amerikanischen Gesellschaft ebenso Gegenstand der Kritik wie Antiamerikanismus und Antisemitismus in der Linken.

Leseprobe
Die erste Reaktion der „organisierten“, „traditionellen“ US-Linken auf die Ereignisse des 11. September war die These, dass die Anschläge von der US-Außenpolitik hervorgerufen worden seien und die Radikalen in den USA Nutzen aus den Ereignissen ziehen sollten – indem man die Menschen über die Sünden der US-Außenpolitik aufkläre, aber über islamischen Fundamentalismus schweige. Wir in den USA hätten kein „Recht”, den Fundamentalismus „vorzuverurteilen”. News & Letters-Gruppen vertraten dagegen vom 11. September an eine andere Position: Wir sagten, dass es die erste Aufgabe sei, beides zu verurteilen: die islamischen Fundamentalisten, die die Anschläge ausführten, und die Antwort der USA darauf, die den sinnlosen Tod vieler Menschen bedeutet. Eine wichtige Aufgabe sehen wir darin, die Leerstelle in der Entwicklung einer libertären Alternative zum Kapitalismus, der Gruppen wie Al Kaida hervorbringt, zu füllen.
Die Antwort der „organisierten” Linken war merklich anders als die von nicht organisierten mehr oder weniger linken Arbeitenden und Studierenden, die ein tieferes Verständnis der Ereignisse offenbarten, wenn auch nur intuitiv. …

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