Just Politics
Ökokritische Perspektiven im postkolonialen Raum
Beschreibung
Postcolonial Ecocriticism ist ein in der Literatur- und Kulturwissenschaft relativ junger, aber im Hinblick auf das steigende gesellschaftliche Interesse an Fragen zur Ökologie und Nachhaltigkeit intensiv diskutierter und hochaktueller Ansatz. Die Artikel dieses Sammelbandes basieren auf Vorträgen der ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹.
Darin findet die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Fragen zu aktuellen ökonomischen und ökologischen Entwicklungen statt. Einige Schlagwörter, die im öffentlichen Diskurs immer wieder auftauchen, sind z.B. ›ökologischer Fußabdruck‹, ›grüne Wachstumsindustrie‹, ›Klimawandel‹, ›Occupy Wall Street‹, ›Euro Krise‹, ›Globalisierung‹, ›Wachstums-Wende‹ und ›Neokolonialismus‹. Begriffe, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise ein Nachdenken über nachhaltige, zukunftsorientierte Politik einfordern, aber oft nur unzureichend in Relation diskutiert und betrachtet werden. Neokoloniale Nord-Süd-Beziehungen und das kritische Herangehen an bestehende Verhältnisse und Zustände sind ein elementarer Bestandteil der Beiträge zu diesem Sammelband. Ebenso wird das Verhältnis zwischen Mensch und Natur innerhalb dieses Paradigmas thematisiert.
Die Texte sollen eine Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen kapitalismuskritischen Bewegungen, internationalen Protestkulturen, Fragen zur Nachhaltigkeit und postkolonialer Theorie erzeugen.
Für das Cover wurde ein Photo von Miriam Redzewsky verwendet.
Autor*innen
Lina Fricke studiert im Masterstudiengang Anglophone Modernities in Literature and Culture.
Gemeinsam mit weiteren Masterstudierenden hat sie die ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹ durchgeführt.
Anna von Rath studiert im Masterstudiengang Anglophone Modernities in Literature and Culture.
Gemeinsam mit weiteren Masterstudierenden hat sie die ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹ durchgeführt.
Elisabeth Nechutnys studiert im Masterstudiengang Anglophone Modernities in Literature and Culture
Gemeinsam mit weiteren Masterstudierenden hat sie die ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹ durchgeführt.
Christoph Senft ist Doktorand im Marie Curie Initial Training Network ‘Englobe’.
Gemeinsam mit weiteren Masterstudierenden hat er die ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹ durchgeführt.
Roman Bartosch (Dr.) unterrichtet englische Literaturen und Kulturen an der Universität zu Köln. In seiner Forschung und seinen Publikationen befasst er sich mit postkolonialer und kulturökologischer Theorie sowie mit posthumanistischem Denken. Weitere literaturtheoretische Interessensgebiete sind new formalism, Rezeptionsästhetik und Hermeneutik, Fragen der Kanonizität und die Verbindung von Literatur und Ethik. Zuletzt erschienen ist sein Buch EnvironMentality – Ecocriticism and the Event of Postcolonial Fiction (Rodopi 2013).
Stephanie Bender, geboren 1984, lebt momentan in Freiburg, wo sie Englisch, Spanisch und Sport studiert. Nach einem vorangegangenen International Business Management Studium an der Hochschule Furtwangen verwendet sie nun ihr Insiderwissen um anhand filmischer und literarischer Produktionen die inhärenten Widersprüche und Missstände des kapitalistischen Wirtschaftssystems zu kritisieren und dessen globale Folgen aufzuzeigen. Themenschwerpunkte hierbei sind Postkolonialismus, Ecocriticism und alternative Wirtschaftsmodelle.
Martin Brück, Jahrgang 1981, studierte an der Universität Tübingen und der National University of Ireland in Maynooth Geschichte, Englisch, Philosophie und Pädagogik. Er arbeitet seit vier Jahren als Lehrer an einer Hamburger Gesamtschule und ist zusätzlich in der Lehrerfortbildung tätig.
Weeraya Donsomsakulkij ist Doktorandin am internationalen Graduiertenkolleg für Afrikastudien an der Universität Bayreuth (BIGSAS). Sie arbeitet zu Umweltrepräsentationen in anglophoner Literatur im Allgemeinen und insbesondere in südafrikanischer Literatur. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf ökokritischen Methoden und Umweltbewusstsein in Afrika.
Christopher Downing ist Student im Masterprogramm Anglophone Modernities in Literature and Culture an der Universität Potsdam. Er studierte vorher vergleichende Literaturwissenschaften und sein Interesse liegt besonders auf Übersetzungstheorie, Politik und kritischer Theorie der Nachkriegszeit.
Duskin Drum wurde nach und nach vom Wald, vom Meer und von Menschen geschaffen; er ist Teil dieses Schaffungsprozesses. Duskin ist auf einer kleinen, bewaldeten Insel im Meeresgebiet Salish Sea geboren, nun kreist seine Arbeit um die Praxis von Ecological Tuning. Er denkt mit der Politik des anthropogenen Klimawandels, mit Daoistischer Analytik, mit Kreisläufen und mit sozialem Wandel durch kollektive Praktiken mit Nicht-Menschen und Mehr-als-Menschlichen. Sein momentaner Forschungs- und Performance-Schwerpunkt richtet sich auf die Aufführung von ökologischer Ästhetik und Philosophie. Duskin Drum ist Teil des Doktorandenprogramms der Performance Studies an der Universität von Kalifornien in Davis, USA.
Gurpreet Kaur ist Doktorandin an der University of Warwick, UK. Sie hat sowohl einen Bachelor- als auch einen Masterabschluss von der National University of Singapore. In ihrer Masterarbeit hat sie sich mit lesbischen Darstellungen in zeitgenössischen Bollywood-Filmen befasst. Ihre Forschung konzentriert sich auf postkolonialen Ökofeminismus und postkoloniale Romane, insbesondere indische Romane, Gender- und Frauenforschung und die Darstellung der Geschlechter in Film und Fernsehen. Zudem ist sie in Singapur in Nicht-Regierungsorganisationen, die mit Frauen und Kindern arbeiten, tätig.
Melissa Kennedy ist Dozentin für Englische Literatur, Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u.a. Arbeiten über die maorische, frankophone sowie indigene japanische postkoloniale Literatur- und Kulturwissenschaft. Neben zahlreichen Artikeln, welche im Journal of Postcolonial Writing und im Journal of New Zealand Literature erschienen sind, hat sie zudem eine Monographie über den maorischen Schriftsteller Witi Ihimaera (Rodopi 2011) veröffentlicht. Zudem ist Melissa Kennedy mitwirkende Autorin den in Kürze erscheinenden Büchern Bloomsbury Postcolonial Literature Handbook, der Cambridge History of New Zealand Literature sowie den MLA Approaches to Teaching. In ihren derzeitigen Arbeiten beschäftigt sie sich vor allem mit den Verbindungen von Ökonomie und postkolonialen Betrachtungen zu Armut und Ungleichheit.
Pavan Malreddy unterrichtet Englische Literatur an der Technischen Universität Chemnitz, Deutschland. Er hat zahlreiche Artikel zu ›Rasse‹, Postkolonialismus und Politik der indigenen Bevölkerung Kanadas u.a. im Third World Quarterly, Journal of Postcolonial Writing, AlterNative veröffentlicht. Momentan arbeitet er an einer Monographie mit dem Titel Postcolonial Predicaments: from Orientalism to Indigenisms (SAGE). Er ist Co-Editor für den in Kürze erscheinenden Sammelband Reworking Postcolonialism (Palgrave). Zudem arbeitet er an einem Sonderheft zu Arun Joshi, Avant-Garde, Existentialism and the West (ZAA). Seine Essays zu Maoist insurgency in India und Franz Kafka und Hanna Ahrendt werden in European Legacy und Intertexts erscheinen.
Justyna Poray-Wybranowska ist Masterstudentin und absolviert eine Sprachausbildung an der Concordia Universität in Montreal, Kanada. Sie ist momentan in den finalen Zügen ihres Studiums der Englischen Literatur und ihr Forschungsinteresse bewegt sich in Richtung Postkolonialer Ökokritik sowie deren Verbindung zu Diaspora, Tierstudien und Lebensmittelpolitik.
Ivaylo ist ein Dichter, der viel auf Englisch schreibt, aber verwirrenderweise als Akademiker, Editor für Web-Inhalte, Übersetzer und allgemeiner Systemsklave tätig ist.
Andreas Siemoneit, geboren 1967, ist Physiker und Wirtschaftsingenieur. Seit 1997 arbeitet er als Berater und Software-Architekt für betriebswirtschaftliche Software. Parallel zu dieser Tätigkeit befasst er sich eingehend mit Ökonomie, Soziologie, Moralphilosophie und Politik mit dem Ziel einer »Politischen Theorie der Nachhaltigkeit«. Er ist Mitglied der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft und von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin. Seit 2013 ist er Schatzmeister des Fördervereins Wachstumswende.
Amir Susic studiert Anglistik im Master an der Universität Kopenhagen (UCPH). Als Erasmusstudent hat er zudem Kulturwissenschaften an der Universität Amsterdam studiert. Während seines Master Studiums hat er ein Praktikum am dänischen Ministerium für Wissenschaft, Innovation und höhere Bildung absolviert und sitzt nun im Board of Studies des Instituts für Englisch, Germanistik und Romanistik. Momentan schreibt er an seiner Masterarbeit zu Repräsentationen der Geisteswissenschaften in zeitgenössischer Universitätsfiktion.
Ann-Katrin Voit hat an der Ruhr-Universität Bochum Wirtschaftswissenschaft auf Diplom studiert und promoviert dort am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik.
Nicole Waller ist Professorin für Amerikanische Literatur und Kultur an der Universität Potsdam. Sie ist Autorin der Monographien Contradictory Violence: Revolution and Subversion in the Caribbean (2005) und American Encounters with Islam in the Atlantic World (2011). Ihre Forschungsgebiete umfassen die Bereiche Atlantic Studies, Karibikstudien, Postkolonialismus, amerikanische Kolonialliteratur und arabisch-amerikanische Literatur.
Priya Chandran ist Studentin an der English and Foreign Languages University in Hyderabad. Ihre Forschungsinteressen liegen vor allem in den Bereichen Material Culture sowie Religion, Spiritualität und des Kastensystems in Indien.
Dibyakusum Ray ist Doktorand am Institut für indische Literatur und Weltliteratur an der English and Foreign Languages University in Hyderabad, Indien. Sein Forschungsinteresse liegt auf postkolonialen Studien, sein besonderes Augenmerk gilt der subversiven indischen Literatur.