Im Dickicht der Intersektionalität
Beschreibung
Das Buch leitet auf »verständliche« Weise den »umständlichen« Begriff Intersektionalität her, denn seit ein paar Jahren erfreut sich die Diskussion darum großer Aufmerksamkeit. Es ist die Erkenntnis, dass Ungleichheit und Diskriminierungen von Menschen nicht nur eindimensional erklärt werden können. Sie sind eng verwoben mit unterschiedlichen sozialen Realitäten, die Ungleichheit herstellen und verfestigen. Das sind u.a. rassistische Einteilungen von Menschen, Einordnungen zur körperlichen Leistungsfähigkeit, zur sexuellen Orientierung und zur sozialen Herkunft. Dieses Wissen hat in der Diskussion um Intersektionalität seinen Niederschlag gefunden.
So zeigen die Autorinnen, wo der Begriff Intersektionalität herkommt und wie er in den unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet wird. Am Beispiel von Alltagsdiskriminierungen wird schließlich der intersektionale Mehrebenenansatz als gesellschaftskritische Analyse vorgestellt.
Um zu zeigen, dass dieser Ansatz für gesellschaftliche Veränderungen relevant ist, steht am Ende des Buches eine Vision. Sie soll zeigen, dass ungesehene, schlecht oder nichtbezahlte Arbeit mittels einer intersektionalen Perspektive skandalisiert und auch verändert werden kann.
Autor*innen
Kathrin Schrader ist kritische Wissenschaftlerin, solidarische Ehrenamtlerin und ehemalige Sozialarbeiterin. Sie promovierte über drogenkonsumierende Sexarbeiter*innen und lehrt als Professorin an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Webseite:
Frankfurt University of Applied Science / Fachbereich Soziale Arbeit & Gesundheit
Nicole von Langsdorff ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Evangelischen Hochschule Darmstadt (2014). Ihre Lehr- und Forschungsgebiete sind in der Fachwissenschaft Sozialer Arbeit, sowie den Querschnittstheorien der Genderstudies und Themenbereichen der Migration verortet. An der Intersektionalitätsdebatte beteiligt sie sich seit 2006.