Wie Rassismus aus Wörtern spricht
(K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk.
Beschreibung
3., korr. Auflage
»Wenn ich nur 30 Bücher besitzen dürfte, wäre dieses eines davon.« – Ralf-Erik Posselt, Gewalt Akademie Villigst / SOS-Rassismus-NRW
Das erkenntnisleitende Ziel vonWie Rassismus aus Wörtern spricht besteht darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer*innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten.
Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt durch alternative widerständige Benennungswege.
Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was ›unsere‹ Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert – und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.
»Fachlich fundiertes, wie vielfältiges Grundlagen- und Nachschlagewerk, das vor allem jenen, die sich beruflich mit Sprache beschäftigen (etwa Journalisten), ans Herz gelegt werden sollte. (...) Das Privileg, sich nicht mit Rassismus beschäftigen zu müssen, es ist ein weißes.« – Marie-Sophie Adeoso, Frankfurter Rundschau
»Das Buch Wie Rassismus aus Wörtern spricht hat einen hohen Gebrauchswert für Lehrende, Studierende, Medienschaffende.« – Anke Schwarzer, analyse & kritik
»Es handelt sich um ein durchaus außergewöhnliches und sehr kreatives Buch. Es nennt sich ein Nachschlagewerk und ist dies auch, aber es ist viel mehr.« – Prof. Dr. Christine Labonté, socialnet.de
»Zu den Stärken des Bandes gehört die Verzahnung der Analyse des Fortwirkens kolonialer Konzepte mit sprachlichen Widerstandsstrategien.« – Lotte Arndt, Peripherie 126/127
»Das Verdienst von Wie Rassismus aus Wörtern spricht ist, dass es unterschiedliche Perspektiven und Wissen zu diesem vielschichtigen Thema zusammenführt und als (kritisches) Nachschlagwerk bereitstellt.« – Elisabeth Gregull | Heinrich-Böll-Stiftung
»In dieser Breite der Auseinandersetzung liefert der Band einen unverzichtbaren Beitrag zu einer oft heruntergespielten Debatte. Als Anstoß, aber auch als Hilfestellung und Vorbild zur Reflexion geht er dabei weit über einen bloß akademischen Wirkradius hinaus.« – Alexander Struwe, pw-portal.de
Autor*innen
Susan Arndt ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Universi-tät Bayreuth. Sie arbeitet kultur- und literaturwissenschaftlich zur Kritischen Weißseinsforschung und zu Rassismus in Deutschand. Weitere Arbeitsschwer-punkte beinhalten postkoloniale (Literatur)Theorien, afrikanische Diasporas und feministische Literaturen in Afrika.
Die gebürtige Schwarzwälderin Nadja Ofuatey-Alazard ist Diplomjournalistin und lebt in München. Sie war mehrere Jahre in der US-amerikanischen Filmproduktion tätig und arbeitete danach in Deutschland als Filmemacherin, Produktionsleiterin, Autorin, Herausgeberin, Moderatorin und Pressereferentin. Nach "Perspektivwechsel", einem kulturpolitischen Interviewfilm zur Situation von minoritären Kulturschaffenden in Deutschland, hat sie im Herbst 2010 im Auftrag der Landeshauptstadt München ihren zweiten Film „PerspektivWechsel II: Schwarze Kinder und Jugendliche“ fertig gestellt. Derzeit schreibt sie ihre Dissertation. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter.
Joshua Kwesi Aikins, Student der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Mitarbeit bei den Community Media Projekten ›Blite – eine Zeitschrift von Schwarzen Jugendlichen; SFB – Schwarzes Fernsehen Berlin‹, Multimediavorträge zu den Themen ›Die alltägliche Gegenwart der kolonialen Vergangenheit‹ (u.a. auf dem Ökumenischen Kirchentag und als Referent der AfriCome-Reihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Artikel zum Thema in: TheBlackBook - Deutschlands Häutungen, 2004) ›Haut zu Markte tragen – Vermarkteter Rassismus im deutschen Pop‹ und ›Keepin’ it real: Rediscovering Black Cultural Symbols‹, journalistische und politische Praktika in Ghana, Benin und Nigeria, aktiv im ISD Bund e.V.
Ekpenyong Ani, 1966 in Calbe/Saale geboren. Aufgewachsen in Ost- und Westdeutschland sowie in Nigeria und Jamaika. Diplom-Übersetzerin und seit 1994 Lektorin beim Orlanda Frauenverlag in Berlin. Engagiert sich seit ca. zehn Jahren bei ADEFRA - Schwarze Frauen in Deutschland e.V. Seit 2002 Mitkoordinatorin des ›Black Community Congress‹. Veröffentlichungen in der Zeitschrift The African Courier sowie in AufBrüche. Kulturelle Produktionen von Migrantinnen, Schwarzen und jüdischen Frauen in Deutschland“ (Hrsg. Cathy S. Gelbin, Kader Konuk & Peggy Piesche, Königstein/Ts. 1999).
May Ayim, 1978 Krankenschwesterhelferin, 1986 Diplom-Pädagogin, ihre Diplomarbeit erschien im selben Jahr im Band Farbe Bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte (Fischer-Verlag Frankfurt/M.), diese Arbeit wurde zum Grundlagenwerk Schwarzer Deutscher und regte zahlreiche weitere Forschungsarbeiten an, 1986 Mitgründerin der »Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland« (ISD), 1990 Staatsexamen in Logopädie, anschließend als Logopädin tätig, Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller/innen, hielt in Ländern Europas, Afrikas und Amerikas Vorträge, publizierte sowohl wissenschaftliche, publizistische als auch lyrische und belletristische Texte. Im August 1996 wählte sie den Freitod.
Iman Attia ist Professorin für Critical Diversity Studies mit den Schwerpunkten Rassismus und Migration an der Alice Salomon Hochschule Berlin und arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre zu (antimuslimischem) Rassismus aus globalhistorischer, post- und dekolonialer, post-/nazistischer sowie relationaler und intersektionaler Perspektive. Sie lehrt und forscht zur Relationalität von Rassismen und ihren Intersektionen mit anderen gesellschaftlichen Machtverhältnissen mit einem Schwerpunkt auf antimuslimischem Rassismus sowie Erinnerungskultur und -politik.
Veröffentlichungen (Auswahl): Orient- und IslamBilder (2007, Hg.); Die ›westliche Kultur‹ und ihr Anderes (2009); Antimuslimischer Rassismus am rechten Rand (2014, zs. mit Alexander Häusler und Yasemin Shooman); Dominanzkultur reloaded (2015, Hg. zs. mit Swantje Köbsell und Nivedita Prasad); Zur Kritik westlicher Islamdiskurse. Das Argument 319 (2016, Hg. zs. mit Mariam Popal); Den Rassismus gibt es nicht. Zum Verhältnis von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus, in: O. Z. Keskinkılıç / Á. Langer (Hg.) (2018), Fremdgemacht & Reorientiert, S. 21–44; Diskursive Interventionen in westliche Kopftuchmonologe, in: R. Ceylan / H.-H. Uslucan (Hg.) (2018), Transformation religiöser Symbole und religiöser Kommunikation in der Diaspora, S. 145–159; verwobenegeschichten.de. Aktuelle Drittmittel-Forschungsprojekte zum »Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart« (IFAF) sowie zum »Bedrohungsszenario des ›islamistischen Terrorismus‹ aus der Perspektive muslimischer Communities« (BMBF).
Elisabeth Anschütz absolvierte 2002 ihr Abitur auf der Jüdischen Schule Berlin, gefolgt von einem freiwilligen kulturellen Jahr. Von 2005 bis 2009 studierte sie Kulturwissenschaft und Gender Studies.
Daniel Bendix forscht an der University of Manchester (Großbritannien) zu kolo-nialen Mustern in der deutschen Entwicklungspolitik in Tansania im Bereich reproduktive Gesundheit. Er arbeitet in der politischen Jugend- und Erwach-senenbildung zu Fragen von Entwicklungspolitik, Globalisierung, kolonialer Gegenwart in Süd-Nord-Beziehungen, Rassismus und Gender.
Andriana Boussoulas, geb. 1965, lesbische Migrantin 2. Generation, seit 1998 Studium der Afrikawissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkt: Rassismus, Frauenstudien und Migration.
Anna Böcker lebt in Berlin und arbeitet an der Verbindung von feministischer, postkolonialer und queerer Theorie. Sie hat an der FU Berlin Politikwissen-schaften studiert und promoviert derzeit an der Universität Wien im Initia-tivkolleg Gender, Violence and Agency in the Era of Globalizationzum Thema Heteronormativität, Bio-Politik und Citizenship in deutschen Debatten zu assistierter Reproduktion.
Julia Caroline Brilling absolvierte ihren BA in African Studies und schreibt derzeit ihre MA-Arbeit in Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ignoriert vermeintliche Grenzen zwischen Wissenschaft, Kunst und Populärkultur und beschäftigt sich mit Psychoanalyse und Tumblr. Ausserdem ist sie Mitglied bei Critical Witness und Hollaback! BLN.
María do Mar Castro Varela ist Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politikwissenschaftlerin. Sie ist Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule, Berlin. In 2015/16 war sie Senior Fellow am Institut für die Wissenschaft des Menschen (IWM) in Wien. Sie ist u.a. Gründerin des bildungsLab* (bildungslab.net), Mitglied der Forschungsgruppe »Radiating Globality« (unter Leitung von Gayatri Chakravorty Spivak) und Vorsitzende des Berliner Instituts für kontrapunktische Gesellschaftsanalysen.
geb. 1950 in Magdeburg, unterstützt seit 1998 in verschiedenen Zusammenhängen mexikanische MenschenrechtsaktivistInnen und ist in der Chiapas-Solidarität aktiv. Er vertritt Partner Südmexikos e.V. in der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko.
Neben seiner aktiven Teilnahme an der BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie und seiner derzeitigen Mitarbeit beim Portal www.agrardebatte.de arbeitet er schon seit Jahren journalistisch zu dem Themenkomplex Biodiversität und Welternährung. Im Jahr 2008 erschien unter dem Pseudonym Klaus Pedersen Naturschutz und Profit im Unrast Verlag. Seine Wortmeldungen in Tageszeitungen und Fachzeitschriften sind auf www.welt-ernaehrung.de archiviert und im Unrast Verlag gibt er gemeinsam mit Luz Kerkeling die Reihe Studien zur globalen Gerechtigkeit heraus.
Halil Can, Jg. 1968, Diplom-Politologe. Schwerpunkte: (Trans-)Migration, (Familien-)Biographie, Identität, Rassismus, Empowerment, Partizipation.
Sabine Broeck ist Professorin an der Universität Bremen und unterrichtet(African) American Studies, Gender Studies und Black Diaspora Studies.Ihre Forschung fokussiert sich auf eine Kritik der Moderne als koloniale Matrix, insbesondere auf die Erforschung westlicher Modernität als Produkt der kolonialen Verskla-vung Afrikas und der sogenannten Neuen Welt. Zur Zeit ist sie Präsidentin des internationalen Collegium for African American ResearchCAAR (www.caar-web.org), Sprecherin des Instituts für Transkulturelle und Postkoloniale Studien an der Universität Bremen und arbeitet an der Buchveröffentlichung Abjection and Metaphor: (Post) Slavery and the White Rhetoric of Gender, die bei SUNY Press erscheinen wird.
Chandra-Milena Danielzik ist Diplom-Politologin und arbeitet zu (Post-)Kolo-nialität, Rassismus, Entwicklungspolitik, Ernährungspolitik und Tourismus. Sie ist Aktivistin u.a. bei der Gruppe FelS - Für eine linke Strömungund in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig.
Jasmin Dean ist Sozialwissenschaftlerin und promoviert am Zentrum für An-tisemitismusforschung der TU Berlin zu Selbstpositionierungsprozessen ver-schiedener Communities of Color. Sie arbeitet freiberuflich in der politischen Bildung und als Lehrbeauftragte im Studiengang Gender Studies an der HU Berlin sowie am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften der FU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Migration und Diaspora im deutschen Kon-text, die Verwobenheit von Rassismus und Sexismus/Heterosexismus in All-tagserfahrungen und auto/biografischen Erzählungen von People of Color, Passing und Identitätspolitik.
Dipl.-Päd., Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler Stiftung. Schreibt an einer Dissertation über Fürsorgerinnen im Nationalsozialismus. Sie ist für den Verein »Bildungsteam-Berlin-Brandenburg« in der antirassistischen Jugendbildungsarbeit tätig.
Anette Dietrich lebt und arbeitet in Berlin. Sie promoviert zum Thema Imaginationen Weißer Weiblichkeit. Postkoloniale Perspektiven in der deutschen Rassismusforschung. Sie beschäftigt sich dabei vor allem mit Diskursen der historischen Frauenbewegung und untersucht, inwieweit diese mit kolonialen Diskursen verwoben sind. Zudem arbeitet sie zu Rassismus, Antisemitismus, Nationalsozialismus, Geschlechterforschung. Publikation u.a.: Differenz und Identität im Kontext Postkolonialer Theorien (Berlin 2001).
Aicha Diallo arbeitet als Pädagogin, Kuratorin und künstlerisch im Bereich von Theater und Performance. Ihr jüngstes Werk ist das Video homemade. Diallo war Gründungsmitglied und Schauspielerin des Schwarzen deutschen Theate-rensembles LiberatioNoire / Label Noirund ist derzeit eine der künstlerischen und kuratorischen Mitglieder des Künstlerkollektivs Never Quiet Collective. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit untersucht Aicha Diallo die Zusammenhänge zwischen Theater/Performance, kollektiver Resilienz und Migration in Post-Apartheid Südafrika. Thematische Leitmotive in ihren Arbeiten sind Hybridität, Identität, postkoloniale Theorien und Friedenpsychologie.
Esther Dischereit ist eine deutsche Schriftstellerin und lebt in Berlin. Bis 2006 war sie als Gewerkschaftsreferentin tätig. 2009 wurde sie mit dem Erich-Fried-Preis (Österreich) ausgezeichnet. Mit Joëmis Tisch, (Prosa, 1988) undÜbungen jüdisch zu sein(Essays, 1992) wurde sie zu einer herausragenden Vertreterin der sogenannten Jüngeren jüdisch-deutschen Literatur. Zuletzt: Akustische Würdigung: 55 Klangzeichenzus. mit Dieter Kaufmann, Dülmen, 2008; Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus, Buch inkl. CDs, Berlin, 2009; gleichnam. Ausstellung zus. mit Veruschka Goetz, Goethe-Institut, Jerusalem, 2010, Yours Faithfully, 1933zus. mit Holly Handman-Lopez Performance Tanz/Chor, UA Oberlin, USA, 2010 - Nothing to know but Coffee to go- Hörstück in Sounds. Radio - Kunst - Neue Musik, Ausstellung ZKM. Museum für Neue Kunst, 2011 - Letzte Aufsätze: Zitrone, Citoyen IIin Blindes Vertrauen Bilder als Seismographen des Unsichtbaren, Berlin, 2010; Was haben die Überlebensprobleme jüdischer Leute mit Thilo Sarrazin, dem Islam oder dem Nationalgefühl einer deutschen Autorin zu tun?in Juden in Deutschland, Deutschland in den Juden, Göttingen, 2010 u.a.
Jan Dunzendorfer, aufgewachsen in Frankfurt am Main, studierte Geschichte und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Magister-arbeit zum Thema Ethnographische Sammelpraxis auf Forschungsexpeditionen 702 Wie Rassismus aus WöRteRn spRichtnach Zentralafrika im 19. Jahrhundert. Schwerpunkte: Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, Kolonialgeschichte, Museums- und Objekttheorien. Aktueller Interessenschwerpunkt liegt auf der Geschichte der Prostitution in den ehema-ligen Deutschen Kolonien.
Maureen Maisha Eggers, geboren 1973 in Kisumu, Kenia. Erziehungswissenschaftlerin (Diplom-Pädagogin, Diplom-Sozialpädagogin). Dissertation zum Thema: Rassifizierung und kindliches Machtempfinden, mit einem Stipendium der Heinrich Böll Stiftung (Christian Albrechts-Universität zu Kiel, Juli 2005). Studium der Pädagogik an der Christian Albrechts-Universität zu Kiel (1996-2001), Studium der Sozialpädagogik an der Staatlichen Fachhochschule Kiel, Fachbereich Sozialwesen (1992-1995). Hauptamtliche Mitarbeiterin in der Beratungsstelle des Autonomen Mädchenhauses Kiel (1996-2001). Gründung des Unternehmens authentic solutions - Maximierung von Lösungskompetenzen im sozialen Bereich (in einem Dreierteam, 09/05). Lehrbeauftragte and der Humboldt-Universität zu Berlin. Mitfrau bei Adefra, Schwarze Frauen in Deutschland e.V. seit 1993. Lebt in Berlin und arbeitet als transkulturelle Beraterin, Workshop Facilitator und Supervisorin für drei norddeutsche Frauenprojekte.
Philippa Ebéné steht seit 2008 als Geschäftsführerin und künstlerische Leite-rin der Berliner Werkstatt der Kulturenvor: www.werkstatt-der-kulturen.de. Sie studierte Ethnologie und Volkskunde, arbeitete als Schauspielerin und PR-Consultant, gründete das Schauspielstudio für Berufsschauspieler_innen forum für filmschauspiel e.V, das Schauspielensemble abok, dass afrikanische Autor_innen in deutscher Übersetzung in szenische Lesungen interpretierte, sowie, gemeinsam mit anderen Schwarzen professionals, das Netzwerk SFD-Schwarze Filmschaffende in Deutschland.
Dirk Eilers studierte Theaterpädagogik und Sozialpädagogik. Freiberuflich tä-tig in der Bildungs- und Theaterarbeit mit dem Fokus auf Rassismuskritik und Machtkritik. Mitbegründer des Netzwerkes Initiative Machtkritische Bildungsarbeit (IMBA). Trainer für Social Justice. Sänger in der postpunk-hardcore Band skipping school. Zur Zeit Arbeit an der Promotion zum Thema Rassismus in der Theaterarbeit.
Ulrike Hamann ist Politikwissenschaftlerin und Postdoc am Lehrbereich Diversity and Social Conflict des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) arbeitet sie seit 2016 zu den Themen »Willkommensinitiativen nach 2015« sowie »Zugangsbedingungen für Wohnraum für Geflüchtete«. In ihrem seit 2017 vom BMBF geförderten Projekt »Nachbarschaften des Willkommens« erforscht sie zusammen mit Nihad El-Kayed die Bedingungen für Konvivialität in von Migration geprägten urbanen Nachbarschaften. Veröffentlichungen: Prekäre koloniale Ordnung. Rassistische Konjunkturen im Widerspruch. Deutsches Kolonialregime 1884–1914 (2015); Special Issue Refugees and the Re-Configuration of Migration Societies (2018, Hg. zs. mit Gökçe Yurdakul).
Stefanie Hirsbrunner absolvierte eine duale Ausbildung zur Hotelfachfrau im Hotel Adlon Kempinski Berlin, arbeitete drei Jahre im Mövenpick Hotel Berlin, war für das Auswärtige Amt in Westafrika tätig und studierte anschließend Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Als Beauftragte für den Förderbereich Afrika am Otto-Suhr-Institut organisierte sie Vorlesungen, mo-derierte und bot Seminare an. Sie ist Co-Herausgeberin von Entwicklung in Afrika – Fortschritt oder Rückschritt?, Frankfurt: Peter Lang Verlag, 2010. Seit 2008 ist sie für Die Zeit tätig.
Rosa Hoppe studierte Politik-, Erziehungswissenschaften und Germanistik auf Lehramt und arbeitet in der Erwachsenenbildung: seit 2003 mit Lehrer_innen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas imPaulo Freire Institut Berlin; seit 2010 in einer Berufsschule für Sozialassistenz. Außerdem leistet sie Bildungs-arbeit und engagiert sich politisch für die Einbeziehung von postkolonialer Erinnerungsarbeit und einer kritischen Auseinandersetzung mit Weißsein in ›entwicklungs‹politischen Zusammenhänge und in der internationale Bildungszusammenarbeit (u.a. bei AfricAvenir und im Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag BER e.V.). Sie ist Mitgründerin einer Berliner Initiative zur Umbenennung von Straßen, die nach Kolonialverbrechern benannt sind.
Katharina Hübner studiert seit 2008 Regionalstudien Asien/Afrika an der Hum-boldt-Universität zu Berlin. Außerdem ist sie in der Gruppe Corasol (Contre le racisme – show solidarity) aktiv, die sich mit deutscher ›Flüchtlings‹politik auseinandersetzt, für die Rechte von ›Flüchtlingen‹ kämpft und versucht dieses Wissen in der deutschen Bevölkerung zu verbreiten.
Christiane Hutson ist Sozialwissenschaftlerin und als Lehrbeauftragte an der HU Berlin und der Universität Bielefeld tätig. Sie ist Mitfrau des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg und arbeitet zu Krankheits- und Behinderungserfahrungen von People of Color in Deutschland. Ihr Beitrag »Politische Partizipation als Selbstwertschätzung« erschien unter www.migration-boell.de und ihr Artikel »Schwarzkrank?« in dem Buch »re/visionen« im Unrast-Verlag.
Carsten Junker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für English Speaking Cultures/American Studies an der Universität Bremen und Lehrbeauftragter an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Wien. Als DFG-Stipendiat am Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie der Humboldt-Universität beschäftigte er sich in seiner Dissertation »Framing Friction: Essays in Dialogue, 1920-1970« mit dem Genre des Essays als einem Instrument der Hegemonie- und Kulturkritik in den USA. Gegenwärtig arbeitet er an einem Projekt zu transatlantischen Debatten über Abolitionismus im 18. Jahrhundert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Gender Studies, der Rassismus- und Kritischen Weißseinsforschung und der Genretheorie. Seine Publikationen befassen sich mit Metaphoriken von AIDS, Weißsein als einer kritischen Analysekategorie in den deutschsprachigen Kulturwissenschaften, narrativer Autorität und vergeschlechtlichten Sprecher_innenpositionen, rassifizierten Männlichkeitskonzepten und dem Phänomen des »White Negroism« sowie Theorien von Intersektionalität.
Ingrid Jacobs kam in Belgien zur Welt und lebt heute in Berlin, wo sie Afrikawissenschaften und Gender Studies studiert.
Fei Kaldrack studierte Politikwissenschaft an der FU Berlin (Diplomarbeit zum ThemaImpulse kritischer Weißseinsforschung für die antirassistische Bildungsarbeit), ist seit 2008 bei einer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus tätig, und seit 2004 freiberuflich als politische Bildnerin zu unterschiedlichen Themen, u.a. zu Rassismus/ Weißsein sowie Geschlechterverhältnissen aktiv.
Nicola Lauré al-Samarai, freie Autorin und Lektorin, ist Geschichts- und Kul-turwissenschaftlerin und arbeitet zu Fragen marginalisierter Erinnerungs- und Kulturpolitiken, Auto/Biografien und Postkolonialität; Publikation einer quel-lenkritischen Studie zu Frauenbiografien in der mittelalterlichen arabischen Historiographie (2001) sowie von Beiträgen über Schwarze deutsche Selbst-Re-präsentationen; Mitarbeit in den AusstellungsprojektenI-Whitness: Historical Sounding Gallerymit Keith Piper und Tina M. Campt (2004) und homestory deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart (2005/06); Mitherausgeberin (mit Kien Nghi Ha und Sheila Mysorekar) der Anthologie re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kultur-politik und Widerstand in Deutschland(2007).
Paul Mecheril ist Professor für Migration und Bildung am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Direktor des dortigen Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC). Seine Veröffentlichungen über Rassismus, Differenz, Bildung haben die Fachdiskurse in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Letztveröffentlicht (gemeinsam mit María do Mar Castro Varela): Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart.
Philipp Khabo Köpsell ist Spoken Word Künstler und Aktivist deutsch-südafrikanischer Herkunft. Er wuchs in Göttingen auf und studierte Afrikawissenschaften und Englisch an der Humboldt-Universität zu Berlin. Außerdem ist er Mitglied der Rap/Poetry Formationen New Night Babies und Blaque ReinneCarnation sowie der Hip Hop Gruppe Dead Horse Running. In seinem bei Unrast erschienenen Lyrikband Die Akte James Knopf. Afrodeutsche Wort- und Streitkunstthematisiert er den alltäglichen Rassismus, die Schaffung neuer, selbstbestimmter Räume und die verzerrte Welt der Popkultur.
Onur Suzan Kömürcü Nobrega ist Medien- und Kulturwissenschaftlerin, studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Politik-wissenschaften in Berlin, Düsseldorf und London und hat als freie Journalis-tin, Tourmanagerin und Projektleiterin in Berlin und Köln gearbeitet. Derzeit promoviert und lehrt sie am Goldsmiths College der University of Londonund ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Beraterin an Forschungsprojekten u.a. derUniversity of the Arts Londonund des Institute for Strategic Dialogue Londonbeteiligt. Zudem ist sie Fellowder ZEIT-Stiftung Hamburg. Im Zent-rum ihrer Forschungsarbeit stehen künstlerische Arbeit, Prekarität, ‚Race‘ und Kulturpolitik.
Sibille Merz interessierte sich in ihrem Studium der Politikwissenschaften in Berlin vor allem für regionalwissenschaftlichen Forschungen zum ›Vorderen Orient‹, Geschlechterforschung und postkoloniale Perspektiven sowie für The-orien zur Konstruktion von muslimischen Identitäten in Deutschland. Aktuell studiert sie im Masterstudiengang Postcolonial Studiesam Goldsmiths Collegein London.
Sandrine Micossé-Aikins ist Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin, Design-Thinking Coach und Aktivistin. Sie arbeitet schwerpunktmäßig zu Rassismus und Empowerment in der Kunst, der Wirkmacht kolonialer Bilder, Körperpolitik sowie Repräsentation und Teilhabe im deutschsprachigen Kunst- und Kulturbetrieb. Sie ist Mit-Begründerin des Bündnisses Kritischer Kulturpraktiker_innen sowie der Inititative Bühnenwatch und Koordinatorin der Kampagne »No Humboldt21!«. 2012 gab sie gemeinsam mit Sharon Dodua Otoo die Anthologie The Little Book of Big Visions: How to Be an Artist and Revolutionize The World (Edition Assemblage) heraus. Derzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit zu ghanaischer Haarpolitik und -Ästhetik an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel (Stand 2017).
Andrés Nader ist Referent der Amadeu Antonio Stiftung zu den Themen An-tisemitismus und Rassismus und unterrichtet an der New York Universityin Berlin. 2007 arbeitete er für die Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt. Davor unterrichtete und forschte er an der University of Rochester und Cornell University im Fachbereich German Studies. Sein Buch Traumatic Verses: On Poetry in German from the Concentration Camps, 1933-1945 gewann 2008 den MLA Preis für Unabhängige Forschung.
Katrin Osterloh leitet ein Projekt zu demokratischer Schulentwicklung bei der RAA Brandenburg. Sie hat Gender Studies und Europäische Ethnologie stu-diert und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am GenderKompetenzZen-trum in Berlin tätig. Veröffentlichung: Weißsein in Schulbüchern. Eine diskurs-analytische Untersuchung(Saarbrücken 2008).
Jobst Paul ist promovierter Sprach- und Literaturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Seine Arbeitsschwerpunkte sind die ideologischen Grundlagen westlicher Ausgrenzungskonstrukte. Er veröffentlichte Bücher und zahlreiche Aufsätze zur Ethik, u.a. zum Menschenbild in den Biowissenschaften. 2005/06 leitete er das Forschungsprojekt ›Staat, Nation, Gesellschaft‹, das sich mit den gesellschaftspolitischen Interventionen der deutsch-jüdischen Publizistik im 19. Jahrhundert beschäftigte. Derzeit koordiniert er das Editionsprojekt ›Deutsch-jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft‹.
Peggy Piesche, geboren und aufgewachsen in der DDR, ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und transkulturelle Trainerin für Intersektionalität, Diversität-Inklusion, Rassismus- und Machtkritik sowie für kritische Weißseinsreflexion in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Seit 1990 ist sie in der Schwarzen feministischen Bewegung in Deutschland und international aktiv. Sie u.a. (Mit-)Herausgeberin von »›Euer Schweigen schützt Euch nicht‹: Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland«, Orlanda-Frauenverlag (2012) und »Mythen, Masken und Subjekte: Kritische Weißseinsforschung in Deutschland«, Unrast (2009).
Mariam Popal ist Research Fellow an der Bayreuth Academy of Advanced African Studies / Universität Bayreuth und habilitiert sich in der Komparatistik/Comparative Literature an der Universität Bayreuth. Sie schloss ihre Doktorarbeit an der Universität Hamburg zur Scharia aus (rechts-)vergleichender, feministischer und postkolonialer Perspektive mit summa cum laude ab. Sie lehrt und forscht zu Modernen englisch(-sprachigen) und amerikanischen Literaturen, (Literary) Theory, Critical Affect Studies, Postcolonial Shakespeare Studies, (Feminist & Queer) Postcolonial und Decolonial Studies, Critical Afghan Studies, Neo-Orientalismen und (antimuslimischer) Rassismus. Jüngste Veröffentlichungen: Zur Kritik westlicher Islamdiskurse. Das Argument 319 (2016, Hg. zs. mit Iman Attia); »Photo-graphs – Moving Mo(ve)ments of Things to Come«, »Mattering Matters – (in) Photography«, in: K. Fink / S. Gerhard / N. Siegert (Hg.) (2017), FAVT. Future Africa Visions in Time, pp. 175–180 und pp. 183–189 sowie der Dokumentarfilm »Concepts on the Move – In-between Pasts, Presences, Absences – and the future« (56 min., Bayreuth, 2018; Team: Natalie Patterer, Alice Mingqing Yuan, Zoe Dilan Smida, Oladapo Ayayi, Shirin Assa, Weeraya Donsomsakulkij, Elias Poya - Kevin Weiß & Matthias Meeh).
Isidora Randjelovic, Jg. 1975, lebt seit 1989 in Berlin. Studium der Sozialpädagogik und Sozialarbeit an der Fachhochschule für Sozialwesen Alice Salomon. Seit 2000 Diplom-Sozialpädagogin mit dem Arbeitsschwerpunkt interkulturelle Sozialarbeit. Hauptberuflich bei Evin e.V. / Regenbogen im Bereich der ambulanten Hilfen beschäftigt. Nebenberuflich Teilzeitstudium der Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut in Berlin. Mitbegründerin des Roma Elternvereins Berlin Bashe Rroma e.V.
Ingmar Pech studierte Soziologie und politische Wissenschaften in Hamburg, Wolfville (Ca) und Berlin und ist seit vielen Jahren in verschiedenen antirassis-tischen Projekten aktiv. Ver öffent lichun gen: Whitness- akademischer Hype und praxisbezogene Ratlosigkeiten? Überlegungen für eine Anschlussfähigkeit antirassis-tischer Praxen. In: Elverich, Gabi/ Kalpaka, Annita / Reindlmeier, Karin (Hg.): Spurensicherung durch Reflexion von Bildungsarbeit in der Einwanderungsgesell-schaft.Frankfurt a. Main 2006
Sharon Dodua Otoo ist eine britische Autorin, Blacktivistin und Mutter, die gerne durch ihre kreatives Schreiben Einsicht durch Lachen (und Lachen durch Einsicht) verbreiten möchte. Das multimediale Theaterstück Homestory Deutschland Gelebt-erlebte Schwarze Deutsche Geschichte(n), schreib sie 2008 gemeinsam mit ManuEla Ritz. Sharon lebt mit ihren drei Söhnen in Berlin.
Franziska Reiniger,geb. in Wriezen, Brandenburg, 2002-2007 Magister-Studium der Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft und Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, politische Aktivistin in den Bereichen Antirassismus, Antinationalismus und Feminismus v. a. bei der Naturfreundejugend Berlin.
Birgit Rommelspacher, Professorin (em.) für Psychologie mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice Salomon Hochschule und Privatdozentin an der Technischen Universität Berlin. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Geschlechterverhältnisse und antiislamischer Rassismus, Intersektionalität sowie interkulturelle Öff-nung der sozialen Dienste. Neueste Veröffentlichung mit Darja Zavirsek und Silvia Staub-Bernasconi: Ethical Dilemmas in Social work. International per-spectives (2010).
Julia Roth ist Doktorandin an der Potsdam Graduate School Zur Dynamik mo-bilisierter Kulturenund dem DFG-Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenska-tegorieder HU Berlin. Ihre Promotion behandelt okzidentale Konstruktionen südamerikanischer Weiblichkeitsbilder. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift polar und organisiert kulturpolitische Veranstaltungen, schwerpunktmäßig zu den Amerikas. Aktuelle Veröffentlichungen: mit Carsten Junker, Weiß sehen. Dekoloniale Blickwechsel mit Zora Neale Hurston und Toni Morrison, Helmer 2010 und Fantasías sobre Flamenco. Getanzte Carmenbilder zwischen Körper-wissen, Punk und Porno, in: Carmen. Ein Mythos in Literatur, Film und Kunst,hgg. von Kirsten Möller, Inge Stephan, Alexandra Tacke, Böhlau 2010 (im Erscheinen)
Victoria B. Robinson ist eine afrodeutsche Autorin, Aktivistin und Poetess und lebt in Hamburg, wo sie Amerikanistik und Rechtswissenschaften studiert hat. Sie ist in der Schwarzen deutschen Communityaktiv, schreibt und performt Texte und moderiert Veranstaltungen. Robinson veröffentlichte die Bücher 111 Gründe, Männer zu lieben, 111 Gründe, eine beste Freundin zu haben sowie den Roman Schanzen-Slam. www.victoriarobinson.de.
Markus Schmitz lehrt Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften, postkoloniale Theorien und Medienwissenschaft am Englischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören (anglophone) arabische Repräsentationen, relationale Diasporastudien, globale Komparatistik, Psychoanalyse der Alterität sowie Theorien und dekoloniale Praktiken kulturellen Wiederstandes. Sein jüngstes Projekt ist eine vergleichende Studie zu »Middle Eastern and African Refugee Imaginaries«. Veröffentlichungen: Kulturkritik ohne Zentrum. Edward W. Said und die Kontrapunkte kritischer Dekolonisation (2008); Postcolonial Translocations. Cultural Representation and Critical Spatial Thinking (2013, Hg. zs. mit Marga Munkelt, Mark Stein und Silke Stroh); seine 2016 eingereichte Habilitationsschrift Transgressive Truths and Flattering Lies. The Poetics and Ethics of Anglophone Arab Representations (erscheint voraussichtlich Ende 2018).
Jan Severin hat Geschichte, Soziologie und Ethnologie in Berlin studiert und sich in seiner Magisterarbeit mit Antiziganismus in der deutschsprachigen Ethno-logie befasst. Zur Zeit bereitet er ein Dissertationsprojekt zur Bedeutung von Maskulinität in den deutschen Kolonien vor. Er ist Mitglied von reflect! - Asso-ziation für politische Bildung und Gesellschaftsforschung.
Frank Schulze-Engler lehrte an den Universitäten Frankfurt/M, Bremen und Hannover und ist seit 2002 Professor für Neue Englischsprachige Literaturen und Kulturen am Institut für England- und Amerikastudien an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten ge-hören die englischsprachigen Literaturen Afrikas, Südasiens und der Karibik; indigene Literaturen in Kanada, Australien und Neuseeland; komparatistische Perspektiven zu den neuen englischsprachigen Literaturen; postkoloniale The-orie; kulturelle Dimensionen von Globalisierung; Theorien der außereuropäi-schen Moderne und Transkulturalität.
Noah Sow ist in Bayern geboren und lebt in Hamburg. Sie ist Autorin des BuchsDeutschland Schwarz-Weiß(C. Bertelsmann Verlag), das mittlerweile auch als Hörbuch erschienen ist. Außerdem betätigt sich Noah Sow seit Jahren auch erfolgreich als Musikerin (NOISEAUX), Performerin (Edutainment Attacke!), Produzentin, Referentin und Medienkritikerin und ist Begründerin und Vor-standsvorsitzende der Schwarzen media-watch Organisation der braune mob (www.derbraunemob.de)
Juliane Strohschein ist Dozentin und Social-Justice-Trainerin. Sie studierte Kul-turwissenschaft und Gender Studies an der Humboldt Universität Berlin zu Berlin. Thema der Magisterarbeit: weiße wahr-nehmungen: weißsein, fotografie und der koloniale blick. Seit 2003 veranstaltet sie Seminare und Workshops zur Auseinandersetzung mit Weißsein, Rassismus und race-class-gender-Interde-pendenzen. Momentan selbstständige Tätigkeit und Entwicklung eines medi-zinsoziologischen Promotionsprojekts zum Thema Sensibilisierung und Public Health.
Nzingha Guy St. Louis ist eine afrodeutsche Autorin, Aktivistin und Performance-Künstlerin. Die gebürtige Berlinerin trat bereits in den 80er Jahen mit ihren sprachgewaltigen Gedichten und Kurzgeschichten in den Li-teraturkreisen Westberlins auf und verstörte mit ihren Texten zu Schwarzsein und Lesbischsein das vorherrschende Literaturverständnis. Derzeit lebt und arbeitet sie im Schwarzwald.
Ngugi wa Thiong’o, 1938 in Limuru, Kenia, geboren, lehrte Literaturwissenschaften unter anderem an der Yale University, der New York University und an der University of California, Irvine. Bereits mehrfach in der engeren Auswahl für den Literaturnobelpreis, erhielt er 2001 den renommierten Nonino International Prize for Literature. 2019 wird er erstmals auch für seine kulturpolitischen Essays und sein lebenslanges Engagement für Frieden und Gerechtigkeit mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ausgezeichnet.
Deniz Utlu wurde in Hannover geboren und studierte Volkswirtschaftslehre mit philosophischem und polit-ökonomischem Schwerpunkt in Berlin und Paris, arbeitete dann als Pressesprecher für eine große, regionale, Berliner NGO und lebt seit 2009 als freier Autor von Kurzprosa, Erzählungen, Lyrik und Essays in Berlin. Er ist Gründer und Herausgeber des Kultur- und Gesellschaftsmaga-zins freitextzur Etablierung einer transkulturellen Perspektive auf die Kultur-produktion in Deutschland und leitender Redakteur von Leben nach Migrati-on, dem Newsletter des Migrationsrats Berlin-Brandenburg.
Alexander G. Weheliye studierte Nordamerikastudien und Kulturwissenschaften in Berlin und New Brunswick, New Jersey. Er ist Assistant Professor für English and African American Studies an der Northwestern University in Chicago. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören afro-diasporische Literatur und Kultur, Kritische Theorie, Cultural Studies und Populärkultur. Neben diversen Aufsätzen erschien 2005 seine Monografie Phonographies: Grooves in Sonic Afro-Modernity (Duke UP).
Binyavanga Wainaina ist ein kenianischer Journalist und Schriftsteller. Er ist Mitbegründer des Literaturmagazins Kwani und hat Gastprofessuren an unter-schiedlichen US-amerikanischen Universitäten inne gehabt. 2009 übernahm Wainaina die Leitung des Chinua Achebe Centers am Bard College in Upstate New York.
Anna Weicker, M. A. Gender Studies und Geschichte, aktuelle akademische Schwerpunkte: feministische Erkenntnistheorien, postkoloniale Theorien, Humor und/als Handlungsmacht, deutsche Kolonialgeschichte; aktuelle po-litische Arbeit: (sexualisierte) Gewalt in FrauenLesbenTrans*-Kontexten und community accountability, Mitglied der Promotionskoop(feministisch-solida-risches FrauenLesbenTrans*-Projekt zur Vernetzung und Diskussion in/über/gegen akademische Strukturen)
Nele Westerholt arbeitet im Quartiersmanagement Werner-Düttmann-Siedlung und als freiberufliche Dozentin und ist Mutter eines Sohnes. Sie hat Ethnolo-gie und vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Schwerpunkte: Reprä-sentationspraktiken, Migration und Rassismus.
Dirk Wiemann ist Professor für Englische Literatur an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Postkoloniale Theorie, Republi-kanismus im frühneuzeitlichen England sowie Repräsentationen von Militanz. Veröffentlichungen über englischsprachige indische Literatur, indischen Film, Islamophobie, engliche Literatur des 17. Jahrhunderts.
Kien Nghi Ha arbeitet als Politik- und Kulturwissenschaftler in Berlin. Er hat zahlreiche Aufsätze über kulturelle Entgrenzung, Identitätspolitik und koloniale Präsenzen in Deutschland publiziert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind postkoloniale Kritik, Migration, Rassismus und Cultural Studies. Monographien: Ethnizität und Migration (Westfälisches Dampfboot, 1999), Ethnizität und Migration Reloaded. Kulturelle Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskurs (WVB, 2004), Hype um Hybridität. Kultureller Differenzkonsum und postmoderne Verwertungstechniken im Spätkapitalismus (transcript, 2005) und Vietnam Revisited (WVB, 2005). Kontakt: nghiha@web.de
Benjamin Kryl arbeitet und lebt in Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Anti-judaismus und Antisemitismus, Nationalsozialismus und Kunst in autoritären Systemen.
Rona Torenz, aufgewachsen in der brandenburgischen Provinz, studiert Gender Studies und Philosophie an der HU Berlin und engagiert sich seit vielen Jahren politisch v.a. in den Bereichen Antirassismus, Feminismus, Antifaschismus, Antinationalismus, ehemals bei Jungdemokrat_innen/Junge Linke Brandenburg und jetzt zuweilen bei der Naturfreundejugend Berlin.
Presse
Leser*innenstimmen
»In rassistischen Wörtern steckt sehr viel Gewalt« – Änne Seidel im Gespräch mit Susan Arndt, Deutschlandfunk, 23. August 2020
»Von den Ursprüngen des Rassismus« – Richard Mayr, Augsburger Allgemeine, 14. August 2020
Susan Arndt sprach auf Einladung der Grünen München über Rassismus in unserer Sprache.
Den Vortrag auf YouTube ansehen (64 min.).