Freiheit statt Freibier

Geschichte und Praxis der freien digitalen Welt – mit einer Einführung in Linux
ISBN: 978-3-89771-450-2
280 Seiten, softcover

16,00 

Nicht vorrätig

“Das Buch dient einem Einsteiger als Orientierungshilfe im Dschungel kommerzieller und freier Software, auf dass er einen grundlegenden Überblick erhält und Lust, sich einmal gründlich selbst umzusehen.” c’t 19/07
Zwei umfassende technische Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre prägen heute das neue Bild der Gesellschaft: Die Nachbildung sämtlicher Arbeiten durch Computerprogramme und die Digitalisierung der Medien. Seitdem sich die Digitalisierung durchgesetzt hat, wird sie auch von politischen Auseinandersetzungen begleitet. Auf der einen Seite stehen kommerzielle Unternehmen, die mit Lizenzbestimmungen, Urheberrecht, Kopiersperren, Geheimhaltungsvereinbarungen etc. versuchen ihre bestehenden Monopole am so genannten »geistigen Eigentum« zu verteidigen. Auf der anderen Seite stehen die Befürworter von frei verfügbaren und veränderbaren Produkten der menschlichen Geistestätigkeit.
Das Praxishandbuch »Freiheit statt Freibier« zeichnet die Geschichte dieser politischen Bewegungen nach und führt praktisch und allgemeinverständlich in die neuen ›freien‹ digitalen Technologien – unter anderem das Betriebssystem Linux und sämtliche wichtigen freien Computerprogramme – ein.

Aus dem Inhalt

Geschichte der Freien Software – Den Faden wieder aufnehmen
Es begann in Massachusetts.
Der Massencomputer entsteht in Kalifornien.
Geburt der Computerindustrie
Richard Stallmans Offenbarungserlebnis
Die erste dezentrale vernetzte Software-Kommune
Geschichte des Betriebssystems Unix
Proprietäre Systeme und der Kampf um die Macht
Gnu-Linux entsteht
Der Durchbruch des neuen Betriebssystems
Streit um offene Quellen

500 Jahre Urheberrecht – Zeit für die Wende
Das kontinentaleuropäische Autorenrecht
Das angloamerikanische Copyright

Lizenzen – Die neue rechtliche Verfassung der digitalen Welt
Von der öffentlichen Rechtsbeziehung zur Lizenz
Die Gnu General Public License
Die Lizenz der Berkeley Software Distribution (BSD)
Die Creative-Commons-Lizenzen

Kopiersperren und Kontrollsysteme – Planmäßig defekt
Vom Werkstück zur digitalen Datei und zurück.
Kopier- und Abspielsperren: der enteignete Computer
Rechtekontrollmanagement DRM
Mangel im Überfluss

Kollaborative inhaltliche Projekte – Technische Neuerungen reichen nicht
Die Enzyklopädie Wikipedia
Das Nachrichten-Netzwerk Indymedia
Das Online-Wörterbuch Leo
Das Project Gutenberg

Dateiformate – Der Schlüssel und das Schloss
Textdateiformate
Offene Dateiformate
Grafikdateiformate
Audiodateiformate

Praxis als gelebte Selbstbestimmung
Die Grundlagen eines Linux-Computers
Einen Computer mit Linux einrichten
Die zwei grafischen Benutzeroberflächen KDE und Gnome
Die fünf großen Linux-Distributionen (u.a. Opensuse, Kubuntu und Debian)
Wichtige Freie Anwendungen
E-Mails mit PGP verschlüsseln
Brennen mit K3b
CD-Musikstücke umkodieren
Internetradio und Musikwiedergabe mit Amarok

Publizieren mit Freier Software
Digitale Bilder
Bildbearbeitung mit Gimp
Einführung in das Layoutprogramm Scribus
Eine Zeitung oder ein Flugblatt mit Scribus erstellen
Texte mit OpenOffice strukturieren und gestalten
Mit Audacity Audio aufnehmen und bearbeiten

Statt eines Nachwortes: Essay über gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung

Informationen über die digitale Welt
Organisationen für eine freie digitale Welt
Literaturliste

Das Blog zum Buch “Freiheit statt Freibier”

Rezensionen
Buchvorstellung bei Neokultur.de lesen
Buchvorstellung des ekz lesen
Buchvorstellung TS-Report lesen

Interview mit Edward Viesel zu den Möglichkeiten einer freien digitalen Welt

Informationen zu der Autor*in

Edward Viesel wurde 1971 in Horb am Neckar geboren und wuchs in Trier an der Mosel auf. Die ersten Schritte mit dem Computer unternahm er Anfang der Neunzigerjahre als Redaktionsmitglied diverser studentischer Zeitschriften während des Studiums der englischen Literatur, Geschichte und Journalistik. Im Jahre 2001 begann er ausschließlich mit dem freien Betriebssystem Linux zu arbeiten. Beruflich war er als Deutschlehrer in England, Lokalredakteur in Schottland und Wirtschaftsredakteur in Frankfurt tätig. Seit einigen Jahren lebt Edward Viesel in Mannheim. Dort ist er als freiberuflicher Übersetzer und Publizist, unter anderem als Rezensent für die Hamburger Monatszeitung ak, tätig.